Grabgestaltung junger Friedhofsgärtner in München

Die Ausbildung ist fast beendet. Am 16. Juli zeigen drei junge Friedhofsgärtner/innen auf dem Münchner Westfriedhof im Rahmen ihrer praktischen Abschlussprüfung, was sie in ihren Ausbildungsbetrieben und der Schule gelernt haben. Ihre Arbeiten stehen anschließend der Öffentlichkeit einen Monat lang als Schauanlage zur Verfügung.

Die praktische Abschlussprüfung zum Friedhofsgärtner findet in diesem Jahr zum zweiten Mal auf dem Münchner Westfriedhof statt. Sie beginnt am Dienstag den 16. Juli 2013 um 8.45 Uhr und endet um 11.55 Uhr.

Beim praktischen Teil der Abschlussprüfung müssen Gräber nach vorgegebenen Kriterien bepflanzt werden. Abgefragt werden sowohl das Wissen über die Planung einer Grabgestaltung, die praktische Durchführung auf eigens dafür angelegten einstelligen Grabstätten auf dem Friedhof, sowie die fachgerechte Bepflanzung einer Schale. Was sich im ersten Moment nach einer leichten Aufgabe anhört, ist in Wirklichkeit komplex: Die angehenden Friedhofsgärtner müssen die Gestaltung der Grabstätte unter realistischen Bedingungen genau planen und kalkulieren. Neben der Gliederung der Fläche müssen sie vor allem auf die Größe, Form und Farbwirkung des Grabmals achten. Letztlich muss die Bepflanzung von den jungen Gärtnern sauber ausgeführt werden, so dass am Ende eine fachgerechte Grabstätte entsteht, die den örtlichen Traditionen und kulturellen Hintergründen entspricht. Dabei müssen bei der Gestaltung unter anderem auch die Gestaltungsrichtlinien des Bundes deutscher Friedhofsgärner beherrscht und umgesetzt werden.

Die Werke der Prüflinge können nach der Prüfung von Friedhofsbesuchern besichtigt werden. Die angelegten Grabstätten bleiben bis vier Wochen nach der Prüfung im Eingangsbereich des Westfriedhofs (Baldurstrasse/Ecke Sadelerstrasse) erhalten.

Bei der Durchführung der Praktischen Abschlussprüfung zum Friedhofsgärtner arbeitet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als für die Ausbildung zuständige Stelle eng mit den Städtischen Friedhöfen München, den Friedhofsgärtnern, den Steinmetzbetrieben F. X. Rauch GmbH & Co. KG aus München sowie Stephan Scheungraber aus Obermenzing zusammen. Koordiniert wurde diese Abschlussprüfung auf dem Westfriedhof durch Gärtnermeister Stefan Wagner, Obermenzing, gemeinsam mit der Geschäftsstelle des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes (BGV) und der TBF Treuhandgesellschaft bayerischer Friedhofsgärtner mbH.
Die gärtnerische Pflege der Gesellenstücke wird anschließend durch die Friedhofsgärtnereien Breitmoser und Strobel gewährleistet.

Die Friedhofsbesucher haben so die Möglichkeit, sich für vier Wochen von den Fähigkeiten eines ausgebildeten Friedhofsgärtners zu überzeugen und die Schönheit dieses Berufs kennenzulernen.

Folgende Auszubildende aus folgenden Ausbildungsbetrieben nehmen an der Abschlussprüfung teil:

Abdul Akkaya - Alois Brandl GmbH, München
Jonas Grabrucker - Berchtenbreiter GmbH, München
Franziska Speer - Gärtnerei Wagner, München

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